7 Wesentliche Sicherheitstipps für Benutzer:innen: Ein Leitfaden zu Security Audits und Risikoanalysen
Letzte Bearbeitung: 28. Januar 2024 | Michael Ulm
In der heutigen digitalen Ära sind Security Audits und Risikoanalysen unerlässlich, um Ihre Daten und Systeme sicher zu halten. Dabei stoßen Benutzer:innen und Unternehmen häufig auf die grundlegende Herausforderung wo mit einer ersten oder regelmäßigen Überprüfung begonnen werden soll. Dieser Blogbeitrag soll dazu abhilfe schaffen und erste Impulse dazu bringen.
Dabei werfen wir einen Blick auf sieben wesentliche Tipps, die Ihnen helfen, den ersten Schritt zu meistern und Ihre digitalen Ressourcen zu schützen, und beantworten einige wichtige Fragen zur Cybersicherheit in Unternehmen.
Regelmäßige Backups
Ein grundlegender Schritt zur Datensicherung ist die regelmäßige Erstellung von Backups. Stellen Sie sicher, dass Sie Ihre Daten nicht nur auf demselben Gerät, sondern auch auf externen Festplatten, Netzlaufwerken oder Cloud-Speicher sichern. Automatisieren Sie den Backup-Prozess, um die Kontinuität zu gewährleisten. Überprüfen Sie auch regelmäßig ob Ihre Daten gesichert und auch wiederhergestellt werden können. Eine defekte oder fehlende Sicherung hilft Ihnen im Ernstfall nichts.
Aktualisierung von Systemen und Software:
Halten Sie Ihre Systeme und Anwendungen stets auf dem neuesten Stand. Software-Updates enthalten oft wichtige Sicherheitspatches, die Schwachstellen schließen. Vermeiden Sie die Nutzung veralteter Software, da diese oft Ziel von Cyberangriffen ist. Wissen Sie dabei überhaupt welche Software auf Ihrem System vorhanden ist? Führen Sie regelmäßig Windows Updates und weitere Programm Updates durch, oftmals besitzen die einzelnen Programme Update-Menüs um Sie dabei zu unterstützen.
Verwendung starker Passwörter und Multi-Faktor-Authentifizierung:
Nutzen Sie komplexe Passwörter und ändern Sie diese regelmäßig. Zusätzlich bietet die Multi-Faktor-Authentifizierung eine zusätzliche Sicherheitsebene, indem sie eine zweite Form der Identifikation, wie einen Code auf Ihrem Handy, erfordert. Bei der Verwendung von komplexen Passwörtern können Sie zB einen Passwort Safe wie KeePass verwenden, um Ihre Passwörter zentral und sicher zu verwahren. Sie sollten dabei auch auf ein sicheres Master-Passwort zum Öffnen des Safes setzen.
Überprüfung der Zugriffskontrollen:
Stellen Sie sicher, dass nur autorisierte Personen Zugriff auf sensible Daten und Systeme haben. Überprüfen und aktualisieren Sie regelmäßig die Zugriffsrechte, um sicherzustellen, dass sie angemessen und aktuell sind. Wissen Sie zum aktuellen Zeitpunkt wer im Unternehmen auf welche Ordner und Dateien Zugriff hat? Bei kleineren Unternehmen ist das oftmals noch überschaubar, doch bereits bei steigenden Wachstum kann das leicht übersehen werden und Mitarbeiter:innen haben mehr Zugriff als geplant.
Regelmäßige Sicherheitsaudits:
Führen Sie regelmäßig Sicherheitsaudits durch, um Schwachstellen in Ihren Systemen zu identifizieren und zu beheben. Dies kann durch interne Ressourcen oder durch das Hinzuziehen externer Experten erfolgen. Beginnen Sie mit einem IT-Asset-Management um einen Überblick Ihrer Ressourcen zu erhalten. Inventarisieren Sie Hardware und Software, Notieren Sie sich Anschaffung, Kosten und planen Sie dabei auch zukünftige Investionen ein. Überprüfen Sie nun regelmäßig Ihren Bestand und kontrollieren Sie Aktualität und Funktionstüchtigkeit. So kann zB defekte oder veraltete Hardware zu ungeahnte Probleme führen.
Schulung und Sensibilisierung:
Bildung ist ein Schlüsselelement in der Cybersicherheit. Schulen Sie sich und Ihr Team in Bezug auf die neuesten Sicherheitsbedrohungen und Best Practices. Nutzen Sie kostenlose Bildungsangebote wie Webinare, Artikel oder Vorträge von bekannten Organisationen. Aktuell gibt es auch interessante Fördermöglichkeiten für Weiterbildung und Stärkung der Cyber Sicherheit in Unternehmen.
Notfallplan für Sicherheitsvorfälle:
Entwickeln Sie einen klaren Plan für den Fall eines Sicherheitsvorfalls. Dieser sollte Schritte zur Eindämmung des Vorfalls, zur Kommunikation mit Beteiligten und zur Wiederherstellung der Systeme beinhalten. Dabei sollten Sie unter anderen folgende Punkte in Papierform für Sie zugänglich aufbewahren.
Ein IT-Notfallplan, auch als Incident Response Plan bezeichnet, ist entscheidend für die Vorbereitung und Reaktion auf Sicherheitsvorfälle. Hier ist eine grobe Liste wichtiger Bestandteile eines solchen Plans:
- Notfall-Response-Team
- Kommunikationsplan
- Identifikation von Sicherheitsvorfällen
- Eindämmungsstrategien
- Wiederherstellungsplan
Nach einem potentiellen Vorfall sollten Sie auf jeden Fall folgende Schritte durchführen:
- Nachbesprechung und Bewertung
- Dokumentation aktualisieren und Protokollierung
- Schulung und Übungen für potentiell zukünftige Vorfälle
- Rechtskonformität und Berichterstattung beachten
Weitere wichtige Überlegungen in Bezug zu Cyber Security:
- Kann mein Unternehmen gehackt werden? Jedes Unternehmen kann potenziell Ziel eines Cyberangriffs werden. Es ist wichtig, regelmäßig Risikoanalysen durchzuführen und präventive Maßnahmen zu ergreifen.
- Sind Antivirus und Firewall bei uns installiert? Die Installation und regelmäßige Aktualisierung von Antivirensoftware und Firewalls sind grundlegende Schritte zum Schutz Ihrer Systeme.
- Wie sicher ist meine Infrastruktur? Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Infrastruktur auf Schwachstellen. Dazu gehören sowohl physische als auch digitale Komponenten.
- Wie oft sind diese Analysen notwendig? Die Häufigkeit von Sicherheitsanalysen hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Größe Ihres Unternehmens, der Art Ihrer Daten und aktuellen Sicherheitsbedrohungen. Generell ist es empfehlenswert, sie mindestens einmal im Jahr durchzuführen. Wir setzen aktuell Lösungen für eine monatliche Schwachstellenanalysen ein, um ein hohes Maß an Aktualität für unsere Kund:innen zu bieten.
Selbstbewertung durch Punktesystem:
Am Ende dieses Artikels sollten Sie sich selbst Gedanken machen, inwieweit Sie diese Sicherheitsmaßnahmen in Ihrem Unternehmen oder persönlich bereits berücksichtigt haben. Erstellen Sie ein einfaches Punktesystem, um zu bewerten, wo Sie stehen und welche Bereiche verbessert werden müssen.
Ermitteln Sie bei den einzelnen Themen mögliche Risiken. Diese Risiken bewerten Sie anhand Auswirkungen für Ihr Unternehmen (von gering bis sehr groß) und der Eintrittswahrscheinlichkeit (von gering bis hoch). Eine gängige Form der Bewertung ist eine Risikomatrix, ähnlich dieser Tabelle:
Sehr Groß | ||||
Groß | ||||
Mittel | ||||
Gering | ||||
Gering | Möglich | Wahrscheinlich | Hoch |
Sie bekommen dabei eine grobe Einschätzung und Dringlichkeit sich bestimmte Punkte in der IT im Unternehmen anzusehen. Ähnlich wie bei einem Ampelsystem sollten Sie bei orange/rot demenstprechende Maßnahmen setzen. Denn wie beim Straßenverkehr besteht bei einer roten Ampel auch hier potentielle Gefahr, dass etwas geschieht.
Gerne stehen wir für ein Erstgespräch zur Verfügung um mITeinander Ihren groben Bedarf zu ermitteln.
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